Verlangsamung des Gimbals und der Drohnenbewegung (go4 App)

Um flüssige Videoaufnahmen machen zu können ist es wichtig den Gimbal und die Bewegung der Drohne korrekt einzustellen.

Steuerstricks verlangsamen:
Im Einstellungs-Menü tippen wir auf das Drohnensysmbol, dann auf erweiterte Einstellungen und auf EXP. Dort kann die Asteuerung der Steuersticks verringert werden. Dabei ist speziell die Rudereinstellung wichtig. Je geringer der Wert desto einfacher lassen sich langsame Drehungen ausführen. Die Hälfte der Originaleinstellung ist zum probieren ein guter Wert und von da aus kann man sich dann zu den persönlichen optimalen Einstellungen vorarbeiten.
Andere Einstellungen sind für mich nicht wichtig weil ich normalerweise keinen Bremsvorgang filme sondern einen schnellen oder langsamen Überflug bspw. oder eben eine Drehung mit der Drohne. Wenn ich auch Bremsmanöver aufnehmen möchte kann ich noch bei der Empfindlichkeit den Wert unter Bremse weiter verkleinern und die Drohne wird langsamer abbremsen.
Natürlich könnte man auch in den Stativmodus wechseln aber dann sind viele Manöver nicht möglich weil die Maximalgeschwindigkeit stark reduziert wird weshalb ich die von mir genannte Methode bevorzuge.

 

Gimbal verlangsamen:

Im Einstellungs-Menü tippen wir auf das Gimbal-Symbol und dann auf erweiterte Einstellungen.

Max. Gimbal Nickgeschwindigkeit = 4. Diese Einstellung bestimmt, wie schnell sich das Gimbal maximal bewegt. Diese niedrige Einstellung sorgt für ruhiges Schwenken des Gimbals. Mit höheren Werten reagiert der Gimbal schneller und die Aufnahmen werden ruckeliger.

Gimbal-Nick-Puffer = 25. Diese Einstellung bestimmt, wie lange das Gimbal nach einer Bewegung noch ausläuft. Bei einem Wert von 0, würde es sofort abrupt stehen bleiben.

 

Video-Einstellungen der Kamera

Um cinematische Aufnahmen zu schaffen ist es wichtig, so viel Bildinformationen in der Aufnahme für die Nachbearbeitung zu erhalten wie möglich und es ist wichtig, dass sich das Bild während der Aufnahme nicht plötzlich verändert. .

Stellt sicher, dass wir uns im Video-Modus befinden und öffnet die Video-Einstellungen.
Wechsel in den „M“-Modus für manuelle Steuerung von ISO, Blende und Zeit.
ISO = 100 (ggf. bis
800 erhöhen, sollte die Umgebung sehr dunkeln sein)

Die Blende bzw. Aperture sollte je nach den Lichtverhältnissen eingestellt werden. Steht wenig Licht zur Verfügung, sollte die Blende komplett geöffnet werden, steht sehr viel Licht zur Verfügung, kann die Blende weiter geschlossen werden. Doch Achtung ab einer Blende von 5 und aufwärts kann die Bildqualität an den Bildrändern leiden. Wer sicher gehen will, regelt die Blende also nur bis zu einem Wert von 5 hoch und benutzt ab dann lieber ND-Filter zur Regulierung des einfallenden Lichts. Eine wichtige Regel ist, dass eine Unterbelichtung in der Nachbearbeitung besser zu reparieren ist als eine Überbelichtung.

Shutter = 1/60.

Die sogenannte 180-Grad-Regel gibt vor, dass der Shutter immer circa doppelt so hoch wie die aufgenommenen Bilder pro Sekunde eingestellt werden sollte. Dabei ensteht eine natürliche Bewegungsunschärfe. Da wir später Videomaterial mit 30 Frames pro Sekunde erstellen werden, müssen wir hier das Doppelte der Framerate als Shutterspeed wählen.

Ich erstelle meine Videos mit 4K-Auflösung, was einer Einstellung von 3840 x 2160 Pixeln entspricht. Es gibt zwei Einstellungen mit dieser Auflösung: HQ und FOV. Welche dieser Einstellungen Ihr wählt, hängt vom gewünschten Bildausschnitt und vom Motiv ab. 4K ist auch deshalb wichtig um später noch den Bildausschnitt verändern zu können und dennoch in FullHD (1920×1080) exportieren kann.

Bei der Wahl des Modus HQ erhalten wir einen kleineren Ausschnitt des Scihtfeldes der Drohne in hoher Qualität. Das Bild ist bis in die Ecken sehr scharf.

Der Modus FOV (Full field of view) zeichnet ein breiteres Sichtfeld auf, besonders für große Panoramen praktisch, die Schärfe des Bildes nimmt in den äußeren Bereichen, gerade bei kleinen Blendenwerten, ab.

Ich bevorzuge das Videoformat MOV weil mir die Kompression etwas qualitätserhaltender erscheint. Wenn RAW möglich ist wäre das natürlich zu bevorzugen und es ist nicht auszuschließen, dass dieses Videoformat in zukünftigen Updates ermöglicht wird.

Beim Weißabgleich schalte ich die Automatik aus. Das hat den Hintergrund, dass ich vermeiden möchte, dass die Kamera während einer Aufnahme den Weißabgleich reguliert und sich dann sichtbar die Farbtemperaturen im Video ändern. Ich stelle den Weißabgleich daher so ein wie mir das Bild am besten gefällt. Im Normalfall auf sonnig oder bei Bewölkung auf bewölkt. Bei der Nachbearbeitung kann ich dann Anpassungen vornehmen.

Um die meinsten Farbinformationen zu erhalten wähle am besten D-Log-M als Farbfilter aus! Wirkt zwar etwas flach aber bietet die beste Qualität für die Nachbearbeitung und damit lassen sich die Videos unter Erhaltung der Qualität bestens Color Graden.

Als Stil wähle ich „Standardda im D-Log Farbprofil bereits kein Kontrast oder sonstiges von der Drohne hinzugefügt wird.

Als Codierung nutze ich h.265, da nur in dieser Codierung die nachfolgend genannten Farbprofile D-Log-M und HSL möglich sind.

Das reinigen der Kamera sollte nur dann passieren wenn es nötig ist und auch nur sehr vorsichtig weil bei jeder Reinigung Mikrokratzer auf der Linse entstehen. Natürlich sollte bei der Vorflugkontrolle auch die Kamera begutachtet werden ob sich Staub oder Dreck auf der Linse befindet und wenn nötig mit einem Mikrofasertuch vorsichtig entfernt werden.